Juni 2004

02.06.2004

Neben Lava und Quattro leben bei uns auch noch andere Tiere. Das schneeweiße Zwergkaninchen Willi zählte neben unserer mittlerweile elfjährigen Katze Lisbeth zu unseren ersten vierbeinigen Mitbewohnern.
Mit seinem für ein Kaninchen überaus hohen Alter von mehr als 11 Jahren beeindruckte Willi selbst unseren Tierarzt, der noch nie ein so altes Kaninchen gesehen hatte. Willi war zeitlebens nie krank gewesen, abgesehen von einem Lidrandtumor, der ihm im vergangenen Jahr vom Auge entfernt werden musste.
Vorgestern wollte er jedoch plötzlich nicht mehr fressen. Selbst eine Kartoffel und ein Blatt Salat rührte er nicht an, sondern zog sich immer wieder in eine Ecke seines Käfigs zurück - es hatte den Anschein, als suche er einen Platz, um zu sterben.
Und als ich heute Morgen nach ihm sehen und gegebenenfalls unseren Tierarzt aufsuchen wollte, war Willi schon im Himmel. Er ist ganz friedlich eingeschlafen, und ruht nun auf einer Anhöhe hinter unserem Haus.

15.06.2004

Der Sommer ist da! Die erste, die morgens die Sonnenstrahlen begrüsst, ist Lava.

So oft wie möglich liegt sie im Garten und geniesst die Wärme. Quattro hingegen zieht sich bei diesen hohen Temperaturen nach einem kleinen Sonnenbad lieber ins kühle Haus zurück.
Neuerdings betätigt er sich als Gärtner, indem er gern mal den Rasen umgräbt. Nachdem ich eine von ihm erstellte Fallgrube mit einem Durchmesser von etwa 50 cm schon dreimal wieder mit Erde auffüllen musste und neuen Rasen darauf gesäat habe, war ich gestern froh zu sehen, dass endlich schon wieder erste kleine Grashalme aus dem Boden spriessen. Bevor ich Quattro dafür loben konnte, dass er das Buddeln aufgegeben hat, entdeckte ich jedoch an einer anderen Stelle ein neues Loch, das Quattros Handschrift trug.
Nach so viel Gartenarbeit, dachte sich Quattro wohl, hätte er sich eine Belohnung verdient. Und als am Sonntag zufällig die Küchentür offen stand und

ein frisch gebackener Kuchen auf dem Tisch frohlockte, war das für Quattro ein willkommenes Geschenk, und er bediente sich prompt. Als wir hinzukamen, konnten wir noch eine Hälfte des Kuchens retten, von der anderen Hälfte waren nur noch ein paar Krümel auf dem Fussboden zu sehen. So hält uns Quattro mit seinen Lausbubenstreichen ordentlich auf Trab.

16.06.2004

Nachdem ich bislang zu den Spaziergängen mit Bruno immer nur entweder Lava oder Quattro mitgenommen

habe, gab es heute eine Premiere: alle drei sollten an diesem Abend einmal zusammen laufen können.
Dementsprechend waren wir sehr gespannt darauf, ob sie sich auch zu dritt so gut verstehen und setzten unsere Hoffnungen auf Lava, die unseren Erfahrungen nach die Chefin in diesem Rudel sein würde.
Nachdem wir erst Quattro und Bruno eine Weile miteinander spielen liessen, holten wir Lava hinzu. Kaum war Lava dabei, hatte Bruno nur noch Augen für sie und tänzelte ab diesem Moment fortwährend um sie herum. Quattro, der Jüngste im Bunde, rannte freudestrahlend dazu und war recht erschrocken, als ihn sein Freund Bruno anknurrte.
Würde Quattro sich durch Lavas Gegenwart so stark fühlen, dass er sich auf eine Rangelei mit Bruno einlässt? 

Nein! Quattro akzeptierte, dass er in diesem Trio das schwächste Glied ist, und hielt nun Abstand zu Lava und Bruno. Lava hingegen lief zu Quattro und forderte ihn zum Spielen auf, als wollte sie ihm zeigen, dass er dazugehört.
Bruno dachte nun, es wäre an der Zeit, Quattro deutlich und mit lautem Geknurre zu zeigen, dass er keinen Nebenbuhler duldet. Er hatte jedoch die Rechnung ohne Lava gemacht, die, ohne zu zögern, dazwischenging und die Rüden auseinanderbrachte. Wer in dem Rudel die Hosen anhatte, war nun klar: Lava! Sie sorgte dafür, dass Quattro nicht im Abseits stand und passte gleichzeitig auf, dass es in ihrem Rudel zu keinem Streit kam.

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23.06.2004

Nach einem sehr heftigen Gewitter fand ich im Garten vier junge Vögel, deren Nest bei dem Unwetter vom

Wipfel eines hohen Baumes gestürzt war. Drei der Küken waren nicht mehr zu retten; das vierte, das glücklicherweise mitsamt dem schützenden Nest hinuntergestürzt war, ist jedoch unverletzt geblieben.
In der Hoffnung, die Vogelmutter findet das Küken, habe ich das Nest wieder windgeschützt am Baum befestigt. Da bis zum späten Abend jedoch kein Vogel am Nest auftauchte und das Vogeljunge ständig seinen Schnabel aufriss, nahm ich das Nest mit ins Haus und gab ihm mithilfe eines Strohhalmes etwas Wasser mit Traubenzucker, nachdem ich mich zuvor im Internet informiert hatte, wie und was ein solches Küken fressen kann. Quattro und Lava schauten ganz fasziniert zu. Anschließend brachte ich den kleinen Vogel wieder in den Garten weiterhin hoffend, dass die Vogeleltern ihn finden.
Als ich am nächsten Morgen nach dem kleinen Piepmatz schauen wollte, erlebte ich eine böse Überraschung: unsere Katze Elsa war auf den Baum geklettert, hatte das Nest

geplündert und - kurz bevor ich hinzukam - das Küken gefressen. Obwohl es der natürliche Lauf der Dinge ist, dass eine Katze einen hilflosen Vogel als willkommene Beute sieht, so war es doch in diesem Fall besonders ärgerlich, dass gerade unsere eigene Katze dem Küken zum Verhängnis wurde.

27.06.2004

Heute trafen wir uns mit Alex und ihrer siebenjährigen Dogge Elly zum gemeinsamen Besuch des Tierparks Sababurg. Mehr darüber findet Ihr auf der Seite “Quattro und Elly im Tierpark Sababurg”.

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