Am 28.Februar mussten wir Abschied von unserer lieben Lisbeth nehmen, die uns 14 Jahre lang eine treue Begleiterin war.
Alles fing zehn Tage zuvor an, als Lisbeth plötzlich unnormal viel trank, nichts fressen wollte und schlapp wirkte. Wir fuhren sofort in die Tierklinik, wo man ein akutes Leber- und Nierenversagen diagnostizierte. Die erste Vermutung, dass sie Diabetes hat, bestätigte sich nicht. Beim Ultraschall zeigte sich, dass ihr Herzmuskel extrem verdickt und das Herz vergrößert war. Die Ärztin machte uns nicht viel Hoffnung und wir mussten Lisbeth vorerst in der Klinik lassen, damit sie die nötigen Infusionen bekommen konnte. Nach zwei Tagen Bangen endlich ein Hoffnungsschimmer: Lisbeths Leberwerte hatten sich gebessert und sie wirkte wieder munterer und hatte wieder Appetit. Sollte ein Herzmedikament anschlagen, so könnte sie noch eine Weile gut damit leben.
Doch die Freude währte nicht lange, denn plötzlich zeigten sich bei Elsa ähnliche Symptome. An dem Tag, als ich Lisbeth nach Hause holen durfte, brachte ich Elsa in die Klinik. Auch sie hatte viel zu hohe Leberwerte. Da anhand des Blutbildes bei beiden Katzen eine Infektion ausgeschlossen werden konnte, lag zunächst der Verdacht nahe, dass beide eine Vergiftung haben. Nach einem Ultraschall bei Elsa und dem Vergleich der einzelnen Werte vermutete die Ärztin jedoch, dass es sich eher um einen Zufall handelt, dass beide fast gleichzeitig erkrankt sind. Während bei Lisbeth der verdickte Herzmuskel wahrscheinlich die Ursache war, könnten bei Elsa Steinchen in der Gallenblase der Auslöser gewesen sein. Leider fällt es mir nach wie vor schwer zu glauben, dass die beiden zufällig innerhalb weniger Tage ein Leberversagen hatten, nachdem sie 10 bzw. 14 Jahre keinerlei Anzeichen von Krankheiten hatten und den Tierarzt nur zum Impftermin sahen.
Lisbeth ging es zuhause von Tag zu Tag ein bißchen besser und wir waren voller Hoffnung, dass sie es schaffen wird. Heute denke ich, dass es die Tage am Tropf waren, die sie noch einmal gestärkt hatten. Auch Elsa konnte nach zwei Tagen Klinikaufenthalt wieder nach Hause und mittlerweile ist sie wieder genesen. Alles schien gut zu werden. Doch dann zeichnete sich ab, dass das Herzmittel Lisbeth nicht mehr helfen kann. Sie wurde zunehmend schwächer, wollte nichts mehr fressen und zog sich von uns zurück. Sie hatte keine Kraft mehr, und alles wir für sie tun konnten, war dafür zu sorgen, dass sie friedlich einschläft und nicht unnötig leiden muss. Nach 14 gemeinsamen Jahren hiess es Abschied nehmen von unserem treuen Mädchen.
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