März 2007

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

Am 28.Februar mussten wir Abschied von unserer lieben Lisbeth nehmen, die uns 14 Jahre lang eine treue Begleiterin war.

Alles fing zehn Tage zuvor an, als Lisbeth plötzlich unnormal viel trank, nichts fressen wollte und schlapp wirkte. Wir fuhren sofort in die Tierklinik, wo man ein akutes Leber- und Nierenversagen diagnostizierte. Die erste Vermutung, dass sie Diabetes hat, bestätigte sich  nicht. Beim Ultraschall zeigte sich, dass ihr Herzmuskel extrem verdickt und das Herz vergrößert war. Die Ärztin machte uns nicht viel Hoffnung und wir mussten Lisbeth vorerst in der Klinik lassen, damit sie die nötigen Infusionen bekommen konnte. Nach zwei Tagen Bangen endlich ein Hoffnungsschimmer: Lisbeths Leberwerte hatten sich gebessert und sie wirkte wieder munterer und hatte wieder Appetit. Sollte ein Herzmedikament anschlagen, so könnte sie noch eine Weile gut damit leben.

Doch die Freude währte nicht lange, denn plötzlich zeigten sich bei Elsa ähnliche Symptome. An dem Tag, als ich Lisbeth nach Hause holen durfte, brachte ich Elsa in die Klinik. Auch sie hatte viel zu hohe Leberwerte. Da anhand des Blutbildes bei beiden Katzen eine Infektion ausgeschlossen werden konnte, lag zunächst der Verdacht nahe, dass beide eine Vergiftung haben. Nach einem Ultraschall bei Elsa und dem Vergleich der einzelnen Werte vermutete die Ärztin jedoch, dass es sich eher um einen Zufall handelt, dass beide fast gleichzeitig erkrankt sind. Während bei Lisbeth der verdickte Herzmuskel wahrscheinlich die Ursache war, könnten bei Elsa Steinchen in der Gallenblase der Auslöser gewesen sein.
Leider fällt es mir nach wie vor schwer zu glauben, dass die beiden zufällig innerhalb weniger Tage ein Leberversagen hatten, nachdem sie 10 bzw. 14 Jahre keinerlei Anzeichen von Krankheiten hatten und den Tierarzt nur zum Impftermin sahen.

Lisbeth ging es zuhause von Tag zu Tag ein bißchen besser und wir waren voller Hoffnung, dass sie es schaffen wird. Heute denke ich, dass es die Tage am Tropf waren, die sie noch einmal gestärkt hatten. Auch Elsa konnte nach zwei Tagen Klinikaufenthalt wieder nach Hause und mittlerweile ist sie wieder genesen. Alles schien gut zu werden. Doch dann zeichnete sich ab, dass das Herzmittel Lisbeth nicht mehr helfen kann. Sie wurde zunehmend schwächer, wollte nichts mehr fressen und zog sich von uns zurück. Sie hatte keine Kraft mehr, und alles wir für sie tun konnten, war dafür zu sorgen, dass sie friedlich einschläft und nicht unnötig leiden muss. Nach 14 gemeinsamen Jahren hiess es Abschied nehmen von unserem treuen Mädchen.

02.03.2007

03.03.2007

13.03.2007

20.03.2007

21.03.2007

22.03.2007

Auf Wiedersehen, Lisbeth - in unseren Herzen wirst Du immer bei uns sein!

Ich kann noch nicht fassen, dass Lisbeth nicht mehr lebt. Manchmal denke ich, gleich kommt sie um die Ecke gelaufen und streicht mir schnurrend um die Beine. Aber ihr Lieblingsplatz ist leer und wird es nun immer bleiben.
Es ist erstaunlich, wie Lava mich versucht abzulenken, wenn sie merkt, dass ich traurig bin. Sie holt etwas zum Spielen und stupst mich damit an. Tatsächlich ist Ablenkung die beste Medizin gegen den Kummer.

Heute haben Quattro und ich uns mit Alexandra und ihrer Grautigerhündin Chanel im Naturpark Meissner zum Spaziergang getroffen. Aus der kleinen und zierlichen Chanel ist mittlerweile eine hübsche Doggendame geworden. Für Quattro war sie die ideale Spielgefährtin, da sie ihm an Schnelligkeit und Wendigkeit in nichts nachstand. In hohem Bogen flitzten die beiden über die Wiesen und wurden und wurden nicht müde vom Spielen. Chanel war so frech, dass Quattro manchmal richtig verdutzt war. Sonst ist er es, der die anderen gerne einmal zwickt und neckt beim Rennen und heute war es genau umgekehrt, was ganz ungewohnt für ihn war.

Für Lava und Elsa stand heute erneut ein Besuch in der Tierklinik auf dem Programm. Während bei Lava nur Blut abgenommen wurde, um es an ein Labor zwecks Überprüfung der Schilddrüsenwerte zu schicken, wurde bei Elsa ein Ultraschall gemacht und die Leber- und Nierenwerte ermittelt. Beim Ultraschall zeigte sich, dass Elsas Gallenblase wieder ihre normale Größe erreicht hatte und keine Steinchen mehr erkennbar waren. Die Überraschung für die Ärzte und uns waren jedoch Elsas Leber- und Nierenwerte: sie waren optimal! Angesichts der schweren Erkrankung, die Elsa hatte und der Leberschädigung, die der Ultraschall gezeigt hatte, ist es nahezu unglaublich, dass sie wieder die Werte einer gesunden Katze erreicht hat.

Bei Elsa hat sich schon mehr als einmal bewahrheitet, dass eine Katze sieben Leben hat. Bereits vor einigen Jahren hing ihr Leben an einem seidenen Faden, als sie völlig entkräftet und über und über mit Heizöl beschmiert vor der Haustür stand, nachdem sie mehrere Tage lang wie vom Erdboden verschluckt war. Beim Tierarzt wurde sie damals in Narkose gelegt und einen Tag lang gewaschen, wieder und wieder, bis endlich das Öl aus dem Fell war. Die Narkose war nötig, da man Elsa nicht anfassen konnte - ihre Haut war so gereizt, dass ihr jede Berührung Schmerzen bereitete. Es dauerte damals noch eine ganze Weile, bis sie wieder Geschmack am Futter gefunden hatte. Wer einmal Diesel an den Händen hatte und weiß, wie lange es trotz Händewaschens dauert, bis der Geruch verschwindet, kann sich vorstellen, wie man sich erst fühlen muss, wenn man das Öl am ganzen Körper hat. Dass Elsa das überlebt und keine bleibenden Schäden davongetragen hat, war wirklich ein Wunder.

Trotz der Freude über Elsas gute Werte sind unsere Gedanken auch heute wieder bei Lisbeth, die leider nicht so viel Glück hatte wie Elsa.

Happy Birtday - Quattro wird heute 5 Jahre alt!

Heute haben wir das Ergebnis von Lavas Blutuntersuchung erfahren. Die Kontrolle ihrer Schilddrüsenwerte war notwendig, da im Januar ein Wert grenzwertig war. Aufgrunddessen füttern wir ihr seither einmal pro Woche Seefisch, damit sie zusätzlich Jod zu sich nimmt. Der grenzwertige Wert ist zwar immer noch grenzwertig, aber da die anderen Werte alle optimal sind und Lava keinerlei Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion zeigt, besteht kein Grund für eine Behandlung. Allerdings werden wir Lavas Werte einmal jährlich überprüfen lassen und die Fischfütterung fortsetzen.

Der Frühling ist gerade zwei Tage jung und wir versinken im Schnee. Es schneit seit heute Morgen unaufhörlich und so wird uns der heutige Tag mehr Schnee als der gesamte Winter bescheren.
Endlich können Lava und Quattro wieder einmal ausgiebig in der weißen Pracht toben!

In dicken Flocken fällt der Schnee vom Himmel. Da es allerdings verhältnismäßig warm ist, ist der Schnee nass und schwer. Als es am späten Nachmittag in den Bäumen verdächtig zu knacken beginnt, wird deutlich, dass die Äste diese schwere Last nicht tragen können.

23.03.2007

Der Schneefall ließ auch in der Nacht nicht nach, und einige Äste, hauptsächlich der Kiefern, konnten dem Gewicht nicht länger standhalten.

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