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Quattro und ich besuchten heute wieder einmal die Hundeschule Waldhessen. Da ich Quattro vor der Übungsstunde immer noch ein bißchen spielen lassen möchte und auch einige der anderen Teilnehmer aus diesem Grund immer etwas zeitiger kommen, waren wir schon eine dreiviertel Stunde vor Übungsbeginn dort. Auf der Spielwiese spielten gerade einige Welpen und Junghunde im Hundekindergarten. Da Quattro die Welpenspielstunde von klein auf kennt und unsere Ausbilderin Frau Biebert weiß, dass er ganz behutsam im Umgang mit seinen jüngeren Artgenossen ist, durfte er noch bis zum Ende der Spielstunde mit den Kleinen auf den Platz. Die jungen Hunde waren ganz begeistert von der großen Dogge und hatten im Gegensatz zu dem ein oder anderen Zweibeiner keine Angst vor Quattro, der sich einmal mehr von seiner besten Seite zeigte. Als die Welpenspielstunde beendet war, setzte ein kräftiger Regenschauer ein, so dass Quattro und ich erst einmal ins Trockene flüchteten. Der Schauer war jedoch nur von kurzer Dauer und nach 5 Minuten Regen kam auf einmal die Sonne zum Vorschein, und mit ihr trafen die ersten Hunde ein, die mit uns an der Übungsstunde teilnehmen wollte. Quattro machte zunächst einmal Bekanntschaft mit Grando, einem 9 Monate alten Schäferhund. Die beiden entkräfteten schnell das Gerücht, dass Schäferhunde und Doggen sich nicht besonders leiden können und spielten miteinander. Nicht nur beim Spiel mit Grando, sondern auch nach der Übungsstunde, als Quattro noch mit der aufgeweckten Mischlingshündin Betty auf dem Platz war, fiel mir auf, dass Quattro weniger spielte als sonst. Sowohl Grando als auch Betty waren diejenigen, die Quattro immer wieder zum Spiel auffordern mussten. Und wer Quattro kennt, weiß, was er sonst für ein Wirbelwind ist. Bislang war er immer derjenige, der keine einzige Gelegenheit zum Spielen ausließ und noch umherrannte, als die anderen Hunde schon erschöpft waren. Aber diesmal schien es, als hätte er keine allzu große Lust zum Toben und auch während der Übungsstunde war er auffällig ruhig und brav. Nicht einmal ein Rüde, der am Platz vorbeilief, schien ihn zu stören - häufig legt er, gerade wenn Hündinnen mit ihm auf dem Platz sind, ein Imponiergehabe an den Tag, wenn draußen ein fremder Rüde entlanggeht. Noch vor ein paar Monaten wäre ich froh gewesen, wenn Quattro mal eine ruhigere Gangart eingeschlagen hätte, aber heute habe ich seine quirlige Art richtig vermisst. Vielleicht war es zu warm für ihn, vielleicht ging es ihm nicht gut, vielleicht wird er aber auch einfach nur erwachsen...
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