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Lava und Quattro wurden heute von Dr. Ralph Wendt in Wetzlar kardiologisch untersucht. Vor allem der Untersuchung von Lavas Herzen blickten wir sorgenvoll entgegen, denn nach ihrer schweren Krankheit und der Wasseransammlung in der Lunge im letzten Jahr, befürchteten wir, dass Lavas Herz nicht mehr richtig funktionierte und wir nun Gewißheit bekommen, wie sehr ihr Herz tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als Dr. Wendt mir dann das Ergebnis verkündete, mußte ich es zweimal hören, um es glauben zu können: Lava ist herzgesund!!! Über das gleiche Ergebnis konnten wir uns auch bei Quattro freuen. Einziger Wermutstropfen: beim Ultraschall von Quattros Prostata stellte Dr. Wendt eine kleine Zyste fest. Solange die Zyste nicht wächst, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Aber wir müssen sie im Auge behalten und deshalb werden wir ihren Umfang in einem halben Jahr erneut messen lassen müssen.
Da wir Dr. Wendt Lavas und Quattros Befunde zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen, wurde den beiden auch noch etwas Blut entnommen. Vor allem Lavas Ergebnis ist für die Erforschung der Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) bei Doggen wertvoll, denn es gibt leider nur sehr wenige alte, herzgesunde Doggen und gerade deren Blut wird neben dem Blut von an DCM erkrankten Hunden zur Erforschung eines Gentests zur Erkennung der DCM dringend benötigt. Die DCM ist eine erworbene Krankheit, dass heisst, ein heute herzgesunder Hund kann ein paar Monate später erkranken. Es werden jedoch genetische Ursachen vermutet. Die EU fördert und finanziert Forscher der schwedischen Universität Uppsala, die es sich zur Aufgabe gestellt haben, das krankmachende Gen ausfindig zu machen. Das Blut alter, gesunder Doggen ist deshalb so wichtig, weil bei diesen die Möglichkeit, dass sie das Gen in sich tragen, sehr unwahrscheinlich ist.
Ich kann nur jedem Doggenbesitzer ans Herz legen, seinen Hund einmal jährlich von einem Kardiologen des Collegium Cardiologicum untersuchen zu lassen, denn diese Ärzte sind speziell zur Untersuchung erblicher Herzkrankheiten qualifiziert. Dass die Ergebnisse der Forschung dienen, ist ein wichtiger Aspekt, aber für mich zweitrangig. In erster Linie verschafft mir eine solche Untersuchung Klarheit über den Gesundheitszustand meiner Hunde. Das Tückische an der Krankheit DCM ist, dass man sie oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist, wenn Hunde einfach tot umfallen, ohne zuvor je klinische Symptome gezeigt zu haben.
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