April 2008

13.04.2008

Allez hopp!

Bei Quattro könnte man manchmal meinen, er sei mit einer Sprungfeder in den Hinterläufen auf die Welt gekommen. Ich habe noch keine Dogge so springen sehen wie ihn. Für ihn ist es ein Vergnügen, kreuz und quer über den Bach zu springen. Dabei hat er eine solch enorme Sprungkraft, dass er für einen über zwei Meter breiten Graben nicht einmal Anlauf nehmen muss, sondern diese Weite locker aus dem Stand überspringt.

Und während Quattro eifrig trainiert, erledigt unser altes Mädchen mal wieder allein die schwere Gartenarbeit:

20.04.2008

Unterwegs mit Bruno

Es ist Sonntagmorgen - Zeit für ein Treffen mit Christine und Bruno. Quattro und sein gelber Freund tollen wieder gemeinsam über die Wiesen. Für einen Rüden seines Alters zeigt Bruno eine außergewöhnlich gute Kondition, dennoch macht sich mittlerweile der Altersunterschied zwischen den beiden bemerkbar. Doch Quattro gegenüber würde sich Bruno niemals die Blöße geben, sich erschöpft zu zeigen. Daher müssen wir die Spaziergänge etwas kürzer halten als früher, damit er sich nicht zu sehr verausgabt.

26.04.2008

Christine mit den beiden Musterknaben

“Ätsch, das ist mein Loch!”

“Na, das wollen wir doch erst einmal sehen!”

Pausenclown Bruno

Unerwarteter Besuch

In der letzten Nacht glaubte ich, vor dem Haus einen Hund bellen gehört zu haben. Da es aber weder Lava noch Quattro sein konnte, die beide seelenruhig schnarchten, und in der Dunkelheit der Nacht weit und breit nichts mehr zu sehen und zu hören war, hielt ich das Gebell für einen Traum. Als ich am Morgen allerdings aus dem Fenster schaute, entdeckte ich auf der Wiese gegenüber ein zusammengerolltes Fellbündel, das sich bei genauerem Hinsehen als ein Schäferhund entpuppte.

Unsere erste Vermutung, der Hund sei unserem ortsansässigen Schäferhundzüchter entlaufen, erwies sich schnell als falsch, denn dessen Hunde waren zuhause.
Das Tier, eine Hündin, war verängstigt und offenbar vollkommen erschöpft. Sobald Quattro, dem die neue Nachbarin natürlich nicht entgangen war, sich lautstark zu Wort meldete, versteckte sie sich zunächst. Das Wasser, das wir ihr angeboten haben, trank sie erst, als niemand mehr in ihrer Nähe war.
Unsere Hoffnungen auf schnelle Hilfe vom Schäferhundverein oder der Tiernothilfe wurden leider enttäuscht. Keiner konnte oder wollte sich zunächst des Hundes annehmen und nirgends schien die Hündin vermisst zu werden, denn auch in den naheliegenden Dörfern fehlte niemandem ein Hund und alle unsere Bemühungen, den Besitzer zu finden, blieben erfolglos. Die Hündin verweilte den ganzen Tag auf der Wiese, legte zunehmend ihre Angst ab und unternahm kleine Erkundungstouren. Sie kehrte aber stets wieder an die gleiche Stelle zurück. Da sie nicht weiterzog und bei jedem Auto aufmerksam aufschaute, vermuteten wir, dass sie jemand ausgesetzt hatte und sie nun genau hier auf ihr Herrchen oder Frauchen wartete.

27.04.2008

Heute Morgen kamen zwei Mitarbeiterinnen der Tiernothilfe. Mit den mitgebrachten Leckerli konnten sie die Hündin zunächst nicht wirklich beeindrucken, doch Lavas und Quattros frisch gekochtes Hühnchenfleisch und das gute Zureden der Tierschützerinnen wirkten nach und nach Wunder. Langsam fasste die Hündin Vertrauen zu den beiden Frauen, liess sich streicheln und anleinen. Obwohl wir die Hündin nun in guten Händen wußten, waren wir nicht wirklich glücklich, denn ein Platz im Tierheim war nicht das, was wir uns für die Hündin wünschten. Leider war auch den Tierschützern kein vermisster Hund gemeldet worden, auf den die Beschreibung “unserer Hündin” passte. Der Verdacht, dass sie augesetzt worden war, schien sich zu bestätigen.

Nachtrag 6.Mai 2008: Heute erhielt ich den Anruf einer überglücklichen älteren Dame, die nur einige Kilometer von uns entfernt wohnt, und sich dafür bedankte, dass wir uns um ihre Hündin gekümmert haben, die erst seit kurzem in ihrem Besitz ist und ihr bei einem Sturm entlaufen ist. Vermutlich fand die Hündin den Heimweg nicht mehr.
Wir sind genauso glücklich wie die beiden, dass die Geschichte doch noch ein Happy End und die kleine Ausreißerin ein schönes Zuhause hat, in dem wir sie bald einmal besuchen wollen.

30.04.2008

Herzultraschall bei Dr. Wendt

Lava und Quattro wurden heute von Dr. Ralph Wendt in Wetzlar kardiologisch untersucht. Vor allem der Untersuchung von Lavas Herzen blickten wir sorgenvoll entgegen, denn nach ihrer schweren Krankheit und der Wasseransammlung in der Lunge im letzten Jahr, befürchteten wir, dass Lavas Herz nicht mehr richtig funktionierte und wir nun Gewißheit bekommen, wie sehr ihr Herz tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als Dr. Wendt mir dann das Ergebnis verkündete, mußte ich es zweimal hören, um es glauben zu können: Lava ist herzgesund!!!
Über das gleiche Ergebnis konnten wir uns auch bei Quattro freuen. Einziger Wermutstropfen: beim Ultraschall von Quattros Prostata stellte Dr. Wendt eine kleine Zyste fest. Solange die Zyste nicht wächst, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Aber wir müssen sie im Auge behalten und deshalb werden wir ihren Umfang in einem halben Jahr erneut messen lassen müssen.

Da wir Dr. Wendt Lavas und Quattros Befunde zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen, wurde den beiden auch noch etwas Blut entnommen. Vor allem Lavas Ergebnis ist für die Erforschung der Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) bei Doggen wertvoll, denn es gibt leider nur sehr wenige alte, herzgesunde Doggen und gerade deren Blut wird neben dem Blut von an DCM erkrankten Hunden zur Erforschung eines Gentests zur Erkennung der DCM dringend benötigt.
Die DCM ist eine erworbene Krankheit, dass heisst, ein heute herzgesunder Hund kann ein paar Monate später erkranken. Es werden jedoch genetische Ursachen vermutet. Die EU fördert und finanziert Forscher der schwedischen Universität Uppsala, die es sich zur Aufgabe gestellt haben, das krankmachende Gen ausfindig zu machen. Das Blut alter, gesunder Doggen ist deshalb so wichtig, weil bei diesen die Möglichkeit, dass sie das Gen in sich tragen, sehr unwahrscheinlich ist.

Ich kann nur jedem Doggenbesitzer ans Herz legen, seinen Hund einmal jährlich von einem Kardiologen des Collegium Cardiologicum untersuchen zu lassen, denn diese Ärzte sind speziell zur Untersuchung erblicher Herzkrankheiten qualifiziert. Dass die Ergebnisse der Forschung dienen, ist ein wichtiger Aspekt, aber für mich zweitrangig. In erster Linie verschafft mir eine solche Untersuchung Klarheit über den Gesundheitszustand meiner Hunde. Das Tückische an der Krankheit DCM ist, dass man sie oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist, wenn Hunde einfach tot umfallen, ohne zuvor je klinische Symptome gezeigt zu haben.

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