Als ich Andreas Kielings Buch “Ein deutscher Wandersommer”, gelesen habe, in dem er über seine 1400 km Wanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze berichtet, war ich erstaunt, welch faszinierende Entdeckungen er entlang des “Grünen Bandes” gemacht hat.
Als “Grünes Band” bezeichnet man den zwischen 50 und 200 m breiten Bereich zwischen dem Kolonnenweg und der ehemaligen Staatsgrenze. Auf diesem Grenzstreifen konnte sich die Natur von Menschen unberührt entwickeln und bietet heute ein Refugium für seltene Tiere und Pflanzen.

Und so wollten wir das “Grüne Band” zwischen Altmark und Wendland entdecken. Der Grenzwanderweg bei Arendsee führte uns über Wiesen, Felder, durch den Kiefernforst, entlang des Kolonnenwegs bis zur Wirlspitze. Hier einige Eindrücke:

Start in Ziemendorf

Kolonnenweg

Wirlspitze

An der Wirlspitze angekommen breitete es sich vor uns in voller Schönheit aus: das “Grüne Band”. Man kann die Atmosphäre leider nicht auf Bildern einfangen. Es ist schön und bedrückend zugleich. Dort, wo Deutschland einst durch Stacheldraht, Soldaten und Minen getrennt war, hat sich ein einzigartiges Biotop gebildet. Die Wildnis dort ist unbeschreiblich schön, aber man denkt überall an die Vergangenheit, daran, wieviele Menschen in der Hoffnung auf Freiheit auf diesem Todesstreifen ihr Leben lassen mussten.

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