© Susanne Weber 2003-2013. Alle Rechte vorbehalten.

 

Trauer kann man nicht sehen, nicht hören, kann sie nur fühlen.
   Sie ist ein Nebel ohne Umrisse.
   Man möchte diesen Nebel packen und fortschieben,
   aber die Hand fasst ins Leere.


         Quattro Liberté
   20.03.2002 - 10.02.2013

   Er wird uns immer fehlen.

Ich schaute einmal zu, wie ein kleines Doggenmädchen sich in einen Pappkarton setzte und diesen gegen seine Brüder verteidigte. Diese Hündin, Lava vom Vogtlandeck, ist meine treueste Gefährtin geworden und hat meine Liebe zu den Deutschen Doggen geweckt.
Warum gerade Deutsche Doggen? Kaum ein anderer Hund vereint in so großem Maße Kraft, Stolz und Eleganz. Doggen faszinieren: mit ihrer imposanten Erscheinung und einem traumhaften Wesen.
 
Lava sollte nicht immer ein Einzelhund bleiben und so kam es, dass auch Quattro bei uns einzog. In den ersten Tagen wollte die damals dreijährige Lava nichts mit dem kleinen Wirbelwind zu tun haben, der ständig ihre Nähe suchte. Aber schon bald schloss sie den Wildfang in ihr Herz. Die beiden wurden ein unschlagbares Team.

Im Sommer 2003 suchte auf einem Aushang in unserer Tierarztpraxis der gelbe Doggenrüde Bruno aus Eisenach einen Spielkameraden - kurze Zeit später hatte er auf diese Weise gleich zwei Spielgefährten gefunden: Lava und Quattro.

Damit auch Ihr, liebe  Homepagebesucher, einen kleinen Einblick in die Welt von Lava und Quattro bekommt, habe ich vor einigen Jahren damit begonnen, einige Erlebnisse und Erfahrungen aus meinem Leben mit Lava und Quattro in diesem Tagebuch festzuhalten.

Nach Lavas und Brunos Tod konnte ich mir zunächst nicht vorstellen, diese Homepage weiterzuführen. So gern wie ich diese Seiten immer mit Texten und Bildern gefüllt habe, so sehr schmerzte jetzt jeder Versuch, das traurigste aller Kapitel zu beginnen.
 
Quattro schien sich gut mit seiner neuen Rolle als Einzelhund zu arrangieren und genoss es, zum ersten Mal in seinem Leben allein im Mittelpunkt zu stehen. Dennoch gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass er einsam ist. Und eines Tages suchte eine eineinhalbjährige, gestromte Doggenhündin ein neues Zuhause und für uns war es plötzlich wie ein Wink des Schicksals, dass sich unsere Wege kreuzten. Ihr Name: Ava vom Vogtlandeck.

Obwohl Quattro seine neue Mitbewohnerin in den ersten Tagen nur widerwillig ertrug, wurden die beiden schnell ein eingespieltes Team. Quattro erfüllte seine neue Rolle als Rudelführer bravourös und Ava, deren Verhalten mitunter vermuten lässt, dass sie als junger Hund nicht nur Gutes erlebt hatte, folgte ihm auf Schritt und Tritt und hielt ihn ordentlich auf Trab. Für beide folgten dreieinhalb wunderschöne Jahre. An dem Tag, an dem wir Abschied von Quattro nehmen mussten, brach nicht nur für uns eine Welt zusammen, sondern auch für Ava, die um ihren Freund trauerte und sich nur langsam an ein Leben ohne ihn gewöhnte.

Es ist nun genau 10 Jahre her, dass ich diese Homepage, “Die Welt von Lava und Quattro”, zum Leben erweckte. In den letzten Jahren habe ich angesichts der Flut neuer Webseiten über Hunde und der sinkenden Besucherzahlen mehr als einmal überlegt, die Seite einzustellen. Letztlich komme ich aber immer wieder zu dem Schluß, dass mir eine überschaubare Anzahl treuer Mitleser viel mehr bedeutet als eine Vielzahl flüchtiger Besucher. Und erst jetzt, nach Quattros Tod, wurde mir bewußt, wie wertvoll diese Homepage für mich persönlich, meine Familie und Freunde ist: ein Jahrzehnt voll unvergesslicher Erinnerungen. Ohne die Seite hätte ich nie ein solches Tagebuch geführt und eine Vielzahl an Erlebnissen wären uns vielleicht verlorengegangen. Ich hätte nie so viele interessante Menschen und ihre Hunde kennengelernt, die mir zu guten Freunden wurden. Und wenn ich heute meine Tagebucheinträge aus vergangenen Jahren lese, dann hilft es mir, den Schmerz über den Verlust von Lava und Quattro zu lindern, weil es mir vor Augen führt, welch schöne Zeit wir gemeinsam verbringen durften.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Besuchern unserer Homepage bedanken, die uns seit Jahren die Treue halten, die mit uns gelacht und ebenso mit uns geweint haben und auch diejenigen begrüßen, die zum ersten Mal hier vorbeischauen und ich hoffe, Ihr werdet auch Ava auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten.

Eure Susanne                                                                                                       Nentershausen, März 2013